Kurzzeitwecker
Die Wecker sind ein Zeitintervall mit Erinnerungssignal.
Es gilt einen im Vorfeld festgelegten Gedanken wiederzufinden.
Sich zu erinnern.
Im Alltag beruhen die meisten Vergesslichkeiten auf Geistesabwesenheit.
Oft ist der Grund geringe Aufmerksamkeit, weil man parallel etwas anderes tut oder die Handlung automatisiert abläuft, wie etwa Zähneputzen, Blinker setzen oder das bekreuzigen beim betreten einer Kirche.
Auf der Ablagefläche vor uns steht neben der Bibel ein Küchenwecker. Ein Alltagsgegenstand in untypischer, ja sogar Sakraler Umgebung.
Doch was ist es, an was wir uns erinnern sollen?
Die Fähigkeit des Logischen Zurückverfolgens besteht nicht. Der Verstand hilft einem nicht weiter. Das Ticken ist unaufhaltsam vorschreitend. Es löst Angst aus, etwas wichtiges vergessen zu haben.
Die Erinnerung an ein Erlebnis oder eine Information liegt im Gedächtnis, aber lässt sich nicht mit der gegenwärtigen Situation Verknüpfen. Passende Verhaltensstrategie bestehen nicht.
Es Klingelt…
Wir suchen nicht nur, wir verdrehen, verzerren und verformen unsere Erinnerungen wie Knetgummi. Wir werfen durcheinander. Wir erinnern Erlebnisse, die nie stattgefunden haben.
Woran sollte uns der Wecker erinnern?